Dienstag, 31. Januar 2012

Rezension: Wolfgang Hohlbein: Die Chronik der Unsterblichen 11: Glut und Asche

Wolfgang Hohlbein - Die Chronik der Unsterblichen 11: Glut und Asche

Egmont LYX
448 Seiten
ISBN: 978-3-8025-8247-9


Über den Autor:
Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist der meistgelesene und erfolgreichste deutschsprachige Fantasy-Autor. Seine Bücher decken die ganze Palette der Unterhaltungsliteratur ab von Kinder- und Jugendbüchern über Romane und Drehbücher zu Filmen, von Fantasy über Sciencefiction bis hin zum Horror. Der Durchbruch gelang ihm 1982 mit dem Jugendbuch 'Märchenmond', für das er mit dem Fantastik-Preis der Stadt Wetzlar ausgezeichnet wurde. 1993 schaffte er mit seinem phantastischen Thriller 'Das Druidentor' im Hardcover für Erwachsene den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste. Die Auflagen seiner Bücher gehen in die Millionen und immer noch wird seine Fangemeinde Tag für Tag größer. Der passionierte Motorradfahrer und Zinnfigurensammler lebt zusammen mit seiner Frau und Co-Autorin Heike, seinen Kindern und zahlreichen Hunden und Katzen am Niederrhein.

Inhalt:
Gerüchte über rätselhafte Todesfälle führen die beiden Unsterblichen Andrej Delaney und Abu Dun nach London. Ein seltsames Schattenwesen von den Einheimischen Phantom genannt soll für die grausamen Morde verantwortlich sein. Auf der Jagd nach diesem Phantom treffen Andrej und Abu Dun auf eine Bande Straßenkinder, die scheinbar direkt aus Andrejs Vergangenheit kommen. Immer weiter verstricken sich die beiden in den gestellten Fallen, und Andrej landet schließlich im Kerker der Londoner Polizei. Da bricht ein Feuer aus, das ganz London zu verschlingen droht ...

Meine Meinung:
"Glut und Asche" ist der 11. Band der Chronik der Unsterblichen, lässt sich allerdings auch einzeln recht gut lesen. Natürlich gibt es Dinge, die in den vorherigen Bänden passiert sind, über die man nicht wirklich viel weiß, doch die wichtigsten Zusammenhänge werden erklärt. Allerdings gibt es auch ein paar Anspielungen auf Geschehnisse, die eben nicht erklärt werden (und die mich auf die Reihe noch neugieriger gemacht haben), die aber für die Handlung in diesem Band nicht unbedingt sehr wichtig erscheinen.
Wolfgang Hohlbein hat einen recht ausschweifenden Schreibstil, beschreibt Szenen recht ausführlich, ebenso wie die Orte, an denen die Handlung spielt. Ich mag das ja immer ganz gerne, nur leider hatte ich manchmal ein Gefühl von Deja vu, wenn bestimmte Sätze wiederholt wurden oder bestimmte Dinge nochmals erklärt wurden, die man ein paar Seiten vorher schonmal gelesen hat. Trotzdem liest sich dieses Buch sehr flüssig und vor allem konnte mich der Autor wirklich fesseln, denn es wird immer wieder spannend. Es gibt ein paar Längen. in denen meiner Meinung nach viel zerredet wurde, allerdings wechselt sich das auch immer wieder mit Action ab, bei denen man einfach nicht aufhören kann, zu lesen.
Andrej ist ein Charakter, bei dem ich noch nicht wirklich weiß, wie sehr ich ihn mag. Das klingt sicher komisch, aber das hat seine Gründe: einerseits ist er ein Unsterblicher mit Herz, der es verabscheut, unschuldige Menschen zu töten und der viele Skrupel hat, wenn es eben darum geht. Doch andererseits tappt er immer wieder (oft wissentlich) in Fallen hinein, bei denen sogar ich vorher wusste, dass es welche sind und von einem Unsterblichen, der schon so lange lebt, erwarte ich doch, dass er sich ab und an etwas schlauer anstellt. Mir ist es wirklich noch nie passiert, dass ich mir die Hand vor die Stirn geschlagen haben, ob der Dummheit in einer bestimmten Situation, doch bei Andrej ist es mir passiert.
Abu Dun dagegen ist ein Protagonist ganz nach meinem Geschmack. Er ist Andrej absolut treu ergeben, beschützt ihn wo er nur kann (auch wenn Andrej ihm das nicht immer leicht macht) und hat fast immer einen witzigen Spruch auf den Lippen. Ich mochte einfach die Chemie zwischen Andrej und Abu Dun und oft haben mich deren Wortgefechte zum Schmunzeln gebracht.
Was mich nun brennend interessiert ist, wie diese beiden Protagonisten zu dem geworden sind, was sie jetzt sind: Vampyre. Also heisst es für mich, Band 1 ordern, denn ich möchte die Vorgänger unbedingt auch lesen, denn ich denke, so kann man einige Zusammenhänge hier noch besser verstehen und ich vermute, gerade Andrej kann mich so noch mehr von sich überzeugen.
Was ich noch gerne erwähnen möchte, ist die wunderbare Aufmachung des Buches. Nicht nur der Schutzumschlag sieht fantastisch aus, nimmt man diesen nämlich ab, hat man noch eine Kampfszene, die sich über das komplette Cover erstreckt. Diese Idee finde ich wirklich klasse und das passt hervorragend zu der Geschichte.
Ich finde die Bewertung jetzt recht schwierig, denn es gibt schon ein paar Sachen, die ich zu bemängeln habe, andererseits, hatte ich wirklich viel Spass dieses Buch zu lesen und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, deswegen gebe ich 4 von 5 Punkten.

1 Kommentar:

Bookilicious hat gesagt…

Hab Dich mal meiner Blogroll hinzugefügt, Deine Rezensionen gefallen mir gut :) Vielleicht magst Du ja auch mal bei mir stöbern?

Viele Grüße