Donnerstag, 28. Juni 2012

Rezension: Emily Kay - Eulenflucht: Durch die Nacht

Emily Kay - Eulenflucht: Durch die Nacht

Elysion-Books
240 Seiten
Erscheinungsdatum: 30. Juni 2011
ISBN: 978-3942602136


Über die Autorin:
Emily Kay (geb. 1974) gehört zu der Generation der Kassettenkinder. Im Alter von drei Jahren bekam sie ihr erstes batteriebetriebenes Tonbandgerät geschenkt und ist seitdem bekennende Anhängerin deutscher Hörspielserien. In ihrem Kinderzimmer malte sie mit Begeisterung erste Geschichten und vertonte diese mithilfe ihres Rekorders. Seit ihrer ersten Begegnung mit Rüdiger, dem kleinen Vampir von Angela Sommer-Bodenburg, schlägt ihr Herz für den Zauber der Nacht. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Anglistik, Germanistik und Pädagogik und leitete ein Bildungsinstitut. Heute lebt sie mit ihrer Familie und zwei Katzen zwischen unzähligen Büchern und Hörspielkassetten mitten im Ruhrgebiet und widmet sie sich der Schreiberei. Ihr Debut »Eulenflucht - Durch die Nacht« ist der Auftakt einer fantastischen Trilogie.

Inhalt:
»Wenn Deine Liebe alle in Gefahr bringt, die Du liebst ... «
*** Ich schwankte, als die Fensterscheiben barsten und ich mit meinem Kopf gegen eine Wand schleuderte. Etwas glitt aus meinen Händen. Ein Geigenkasten. Jetzt zerbrochen. Benommen sah ich auf einen jungen Mann vor mir, der ebenfalls gestürzt war. Er richtete sich auf und drehte sich um. Ich blickte in seine wunderschönen smaragdgrünen Augen, als er meinen Namen rief: Elisaaabeeeth!***
Immer wieder träumt Mae den gleichen Albtraum, der scheinbar keine Verbindung zu ihrem Leben hat. Und trotzdem lassen sie die Traumbilder und Gefühle nicht los. Wenig später tauchen Sam und Konrad auf - zwei rätselhafte Brüder. Mae spürt vom ersten Augenblick eine Anziehung zu Sam, die sie sich nicht erklären kann. Noch ahnt sie nicht, dass die Brüder ein dunkles Geheimnis umgibt, das mit ihr verbunden ist. Ein Schicksal, das nicht gebrochen werden kann. Eine Liebe gegen jede Vernunft. Denn sie zerstört die Menschen, die sie liebt.

Meine Meinung:
"Durch die Nacht" von Emily Kay ist der Auftakt zur "Eulenflucht"-Trilogie und scheint die Leserschaft ja ziemlich uneinig zu hinterlassen. Hier scheint es so zu sein, dass man das Buch entweder mag oder eben nicht. Verstehen kann ich beide Lager, denn es gab einiges, was mir nicht gefallen hat, allerdings auch vieles, was ich positiv fand. Fangen wir mit dem Positiven an: der Schreibstil von Emily Kay ist wirklich schön, lässt sich flüssig lesen und die Autorin beschreibt ihre Szenen so bildlich, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Auch finde ich die Idee, die Ereignisse des zweiten Weltkriegs in diese moderne Geschichte einzubringen, fantastisch. Die Charaktere sind alle ziemlich sympathisch und auch die "Bösen" sind meiner Meinung nach gut gelungen. Klar gibt es Paralellen zu anderen Büchern, allerdings gibt es wohl selten ein Buch in diesem Genre, bei dem das nicht der Fall ist. Wichtig ist, dass diese Geschichte sich doch anders entwickelt, als eben diese anderen. Für mich ist die Rahmenhandlung wirklich spannend, man kann Mae´s Gefühle (die sie in diesem Buch in der Ich-Perspektive selbst erzählt) gut nachvollziehen - zumindest meistens. Was mich wirklich gestört hat, ist die Tatsache, dass sie Sam anschmachtet, als wäre er das perfekteste Wesen auf der Welt. Irgendwie scheint jedes Mal ihr Hirn auszusetzen, wenn sie ihn nur sieht und das fand ich schon ziemlich nervig. Es gab Abschnitte aus ihren Tagebüchern zu lesen, in denen sie dann nochmal ihre Gefühle beschreibt, was ich an sich gar nicht schlecht finde, doch leider scheint sie auch da irgendwie jünger zu sein, als sie eigentlich ist. Tatsächlich könnte man sie bei den meisten ihrer Tagebucheinträge auf 12 schätzen und das fand ich stellenweise wirklich seltsam, wenn man bedenkt, dass sie als Ich-Erzähler ganz anders erzählt, als sie ihre Tagebucheinträge schreibt. Abgesehen von der übertriebenen Schwärmerei für Sam, hat mich auch gestört, wie Mae mit ihrer Beziehung zu Pascal umgeht. Dabei erscheint sie feige und kindisch, was wieder nicht dazu passt, wie sie sich am Ende doch recht mutig dem "Bösen" entgegenstellt.
Ich bin also recht zweigeteilt bei der Bewertung dieses Buches.Trotzdem möchte ich auf jeden Fall wissen, wie es mit Mae, Sam, Konrad und all den anderen weitergeht, denn ich denke, es steckt noch viel Potenzial in dieser Geschichte. Hoffen wir mal, dass Mae das Geschwärme ein wenig abstellen kann und vielleicht ein bisschen erwachsener wird.
Ich vergebe 3 von 5 Punkten!

2 Kommentare:

Dina hat gesagt…

Huhu,
du wurdest getaggt: http://dieklee.blogspot.de/2012/06/tag-fantasybucher.html

Liebe Grüße,
Dina

Anna hat gesagt…

Was für ein Cover *Augenreib* Auf jeden Fall schön auffällig =D Das Buch fand ich auch nicht grade überragend. Einen schönen Blog hast du hier, ich bin gleich mal Leserin geworden, LG Anna von http://annaslostworld.blogspot.de/