Dienstag, 3. September 2013

Rezension: Jennifer Jäger - Traumlos 1: Im Land der verlorenen Seelen

Jennifer Jäger - Traumlos 1 : Im Land der verlorenen Seelen (eBook)

Impress
328 Seiten
ASIN: B00DW7DZFU
Erscheinungsdatum: 8. August 2013

Über die Autorin:
Jennifer Jäger wurde am 16.11.1992 in Neustadt a.d. Weinstraße geboren, zog allerdings mit 6 Jahren nach Würzburg.
Schon in der ersten Klasse entdeckte sie ihre beiden Vorlieben: Tanzen und Schreiben. Im Sommer 2011 bestand sie erfolgreich ihr Abitur an einem Würzburger Gymnasium und zog danach nach München.

Kurzbeschreibung:
Die siebzehnjährige Hailey kann nicht träumen und das, obwohl sie in einer Gesellschaft lebt, die durch ihre Träume gesteuert wird. Der Regierung ist sie ein Dorn im Auge und es dauert nicht lange, da muss auch Hailey an den Ort der Traumlosen – in die "Klinik", aus der keiner jemals zurückgekehrt ist. Doch dort lernt sie den ungewöhnlichen Jungen Caleb kennen, der ihr nicht nur hilft hinter das Geheimnis der Regierung zu kommen, sondern an den sie auch ihr Herz verliert … Dies ist der erste Band der Traumlos-Serie. Der zweite Band erscheint am 05.12.2013.

Meine Meinung:
Die Idee, dass Träume das Leben bestimmen, da sie von der Regierung gelenkt werden, auch um die Menschen zu "erziehen", gefällt mir sehr gut und ist noch recht neuartig und unverbraucht. Deswegen war ich unglaublich gespannt, wie Jennifer Jäger diese tolle Idee umsetzen würde.
Die junge Autorin hat einen wunderschönen, bildhaften Schreibstil. Besonders gut gelingen ihr die Beschreibungen der Umgebungen und Gefühle, währen die Dialoge jedoch stellenweise noch ein wenig hölzern bzw. zu gewollt wirken.
Gerne hätte ich ein wenig mehr über die dystopische Welt erfahren und über die Gründe dafür, warum die Regierung in die Träume der Menschen eingreift. Die Welt wirkt gar nicht großartig verändert, eher so, als würde die Geschichte im Jetzt spielen, nur eben mit dem Unteschied, dass die Menschen über ihre Träume kontrolliert werden. Die ausschlaggebenden Gründe für die einschneidenden Eingriffe in das Leben der Menschen werden - noch nicht - erklärt, doch womöglich ändert sich das in einem der nächsten Bände (was wünschenswert wäre).
Die Geschichte an sich ist spannend, die Charaktere größtenteils sympathisch und auffallend aufopfernd (was ich als recht unrealistisch empfinde, denn sie kennen sich teilweise erst wenige Minuten oder auch gar nicht und geben fast alles für den anderen auf).
Hailey wirkt oft recht naiv, etwas unsicher und lässt sich recht schnell auf fremde Personen ein, ohne diese und ihre Beweggründe zu kennen. Trotzdem ist sie liebenswert und kämpferisch versucht sie, ihre Freunde zu schützen.
Caleb bleibt ein wenig blass, hat kaum Ecken und Kanten und ich würde zu gern noch ein wenig mehr über seine Vergangenheit erfahren.
Das Buch endet mit einem bösen Cliffhanger, der neugierig auf den zweiten Teil der Reihe macht, welcher im Dezember diesen Jahres erscheinen soll. Trotz meiner Kritikpunkte möchte ich gerne wissen, wie es Hailey und ihren Freunden weiter ergeht und ich hoffe, das große Potenzial, das in dieser Geschichte steckt, wird von der Autorin ausgeschöpft.
Fazit:
Eine Geschichte, die mich zwiegespalten zurücklässt: Die Idee der Geschichte gefällt mir wirklich gut, doch leider mangelt es den Charakteren an Glaubwürdigkeit. Der Schreibstil von Jennifer Jäger ist so schön, wie gewohnt und ich hoffe, dass der zweite Band mich mehr überzeugen kann, denn verfolgen möchte ich diese Reihe unbedingt weiterhin.
Ich vergebe 3 von 5 Punkten!

1 Kommentar:

Heffa Fuzzel hat gesagt…

Hui, ich kann deine Meinung nachvollziehen ^^ Du hast die Kritikpunkte sogar auf den Punkt gebracht.

Ich bin auch gespannt, wie das Buch weitergeht :D