Dienstag, 14. Oktober 2014

Rezension: Marissa Meyer - Wie Blut so rot

Marissa Meyer - Wie Blut so rot

Carlsen
512 Seiten
ISBN: 978-3551582874
Erscheinungsdatum: 24. Januar 2014

Über die Autorin:
Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Tacoma, Washington. Die vier Bände der "Luna-Chroniken" sind ihr Debüt als Schriftstellerin.

Klappentext:
Achtung! Enthält Spoiler, da es sich hierbei bereits um den 2. Band der Reihe handelt!
Zwei ganze Wochen ist Scarlets Großmutter nun schon verschwunden. Entführt? Tot? Die Leute im Dorf sagen, sie sei sicher abgehauen. Sie sei ja sowieso verrückt. Aber für Scarlet ist Grandmère alles – von ihr hat sie gelernt, wie man ein Raumschiff fliegt, Bio-Tomaten anbaut und seinen Willen durchsetzt. Dann trifft Scarlet einen mysteriösen Straßenkämpfer – Wolf. Er fasziniert sie; doch kann sie ihm trauen? Immerhin: Die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai hält Wolf ebenso wie sie für Quatsch. Aber irgendein Geheimnis verbirgt der Fremde …

Meine Meinung:
Nachdem ich von "Wie Monde so silbern" schon absolut begeistert war (meine Rezension dazu hier: klick), war für mich klar, dass ich auch den Folgeband der Luna-Chroniken "Wie Blut so rot" unbedingt lesen muss.
In "Wie Blut so rot" lernen wir Scarlet kennen, die mit ihrer geliebten Großmutter einen Bauernhof betreibt. Nun ist ihre Großmutter jedoch seit zwei Wochen verschwunden und ganz plötzlich taucht Wolf in ihrem Leben auf. Was hat er mit dem Verschwinden ihrer Großmutter zu tun und kann er ihr helfen, sie wiederzufinden?
Wer sich hierbei ein wenig an Rotkäppchen erinnert fühlt, der liegt gar nicht mal so falsch. Viele Elemente aus diesem Märchen tauchen in diesem Buch auf und ich finde es einfach genial, wie Marissa Meyer diese hier eingebunden hat. Natürlich baut die Autorin ihre eigenen Ideen ein und die sind noch um einiges unheimlicher als das Grimm´sche Märchen, doch wie ich finde, passt das wirklich perfekt in dieses Buch.  Auch wie Frau Meyer die Ereignisse aus "Wie Monde so silbern" hier einbringt, war für mich überraschend und doch könnte ich es mir jetzt gar nicht anders vorstellen. Einige Geheimnisse werden aufgedeckt, es gibt wieder unzählige überraschende Wendungen und so macht dieses Buch genauso viel Spaß wie schon Band 1.
Mit Scarlet und Wolf gibt es außerdem sehr interessante und tiefgründige neue Protagonisten, und das gilt ganz besonders für Wolf, der immer wieder ganz anders handelt, als man das vor einem Moment noch von ihm erwartet hätte und der nicht immer sympathisch auf den Leser wirkt, sondern diesen auch schonmal zum schaudern bringt. Mit Kapitän Thorne taucht außerdem ein etwas verrückter, witziger und sympathischer Charakter auf, der die Stimmung des Buches immer wieder auflockert mit seinen Sprüchen.
Marissa Meyers Schreibstil ist wieder fesselnd und nicht zu ausschweifend, aber doch so, dass man sich ganz genau vorstellen kann, in was für einer Welt die Ereignisse stattfinden.
Das offene Ende lässt dem Leser gar keine andere Wahl, als auch zum 3. Band "Wie Sterne so golden" zu greifen, denn einmal in diese Welt und die großartige Geschichte eingetaucht, kann man sich dieser kaum noch entziehen.
Fazit:
"Wie Blut so rot" ist eine großartige Fortsetzung, die seinem Vorgänger "Wie Monde so silbern" in nichts nachsteht. Interessante und gut ausgearbeitete neue Charaktere, die einem schnell ans Herz wachsen und die für unerwartete Wendungen sorgen; spannungsgeladene und unheimliche Szenen; die Zusammenführung der verschiedenen Handlungsstränge aus beiden Büchern; ebenso wie die gekonnte Einbindung von Elemten aus Rotkäppchen fesseln den Leser an das Buch und machen neugierig auf den dritten Band "Wie Sterne so golden".
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!

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